Über uns

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Farbige Silhouetten

Über uns

Unser Anliegen

Die von der Freudenberg Stiftung geförderte RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe unter Trägerschaft der RAA - Bildung und Demokratie Mecklenburg-Vorpommern e. V. engagiert sich seit nunmehr sechs Jahren in der Bildungsarbeit zur Geschichte des Nationalsozialismus in der Stadt Neubrandenburg und im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns.

Mit künstlerischen Interventionen, etwa mit szenischem Spiel und Musik in Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938, mit Graffiti-Workshops zum Internationalen Tag der Menschenrechte oder Aktionstagen an historischen Orten gestalten wir Anlässe des Gedenkens und Erinnerns mit den Menschen in Stadt und Region und regen ein lebendiges Lernen mit Geschichte an.

Wir sind überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte vor Ort Chancen birgt, sich über Fragen von Menschenbildern und Menschenwürde zu verständigen. Das gemeinsame Erinnern an Vergangenes öffnet Türen für eine Begegnung mit dem Fremden, aber auch ein Bewusstsein dafür, dass der Umgang mit Geschichte(n), Biographien und Zeugnissen vor der Haustür ein Prozess ist, der spannend ist und neue Erkenntnisse birgt. Die zahlreichen historischen Orte der Region in und um Neubrandenburg sind spannend und können immer wieder neu entdeckt werden.

Unser Angebot

Im Rahmen von außerschulischen Bildungsprojekten wie zur Geschichte des ehemaligen KZ-Außenlagers Rechlin entwickeln Schüler*innen unter professioneller Anleitung multi-mediale Materialien für den Unterricht, die Lehrkräften und Interessierten in ganz Mecklenburg-Vorpommern auch digital zur Verfügung stehen. Aber auch Erwachsene und ältere Menschen sprechen wir mit unseren Angeboten an und regen zum Nachdenken über Wurzeln und regionale Identität nach.

In einer Bildungsarbeit zu den Themenkomplexen Nationalsozialismus und Diktaturerfahrung, die Diversität und unterschiedliche Perspektiven ernst nimmt, legen die Beteiligten Vorurteile und (historische) Rassismen anlassbezogen und sensibel offen. Partizipative und aktivierende Methoden schaffen Anlässe zum Austausch und Gesprächen und tragen so zu einem Demokratie, Vielfalt und Selbstwirksamkeit fördernden Geschichtsbewusstsein bei.

Wenn Sie annehmen, dass Sie über Dokumente oder Materialien verfügen, die die Vorschläge und Ansätze auf dieser Webseite bereichern, schicken Sie uns gerne ihre Idee oder Vorschlagstext per E-Mail an …

Unser Team

Dr. Constanze JaiserDr. phil. Constanze Jaiser (Projektleitung) 
constanze.jaiser[at]raa-mv.de

Mag. Literaturwissenschaft, Ev. Theologie und Psychologie

Meine Phantasie ist meine Stärke, wobei ich eine kreative Vorstellungskraft meine, mit der ich Menschen zu begeistern suche und die mir dabei hilft, klare Bilder von praktischen Vorhaben zu produzieren. Im Projekt zeitlupe geht es sehr stark darum, Menschen zusammenzubringen, um gemeinsam pädagogische Ziele zu erreichen und Visionen einer lebendigen, bunten Erinnerungskultur zu verwirklichen.

Nach einigen Jahren im universitären Betrieb und nach vielen Jahren in der freiberuflichen Arbeit für zahlreiche Gedenkstätten und Einrichtungen, die zu Nationalsozialismus und Holocaust arbeiten, bin ich seit 2016 bei der RAA Mecklenburg-Vorpommern für die historisch-politische Bildungsarbeit zuständig. Besonders mag ich es, künstlerische und medienpädagogische Methoden in die zeitlupe-Projekte einzubringen. Mit Graffiti, Smartphone oder Rap kann Geschichte auch einfach mal Spaß machen. Dabei kreiert die regionalgeschichtliche Spurensuche ihre eigene Poesie und ein körperlich spürbares Prickeln: Denn wir sind es, die selbst Geschichte schreiben und Erinnerung mitgestalten können.

 

Dr. Martin Müller-Butz
martin.mueller-butz[at]raa-mv.de

M.A. Osteuropäische Geschichte und Politikwissenschaft

Warum sich mit Geschichte und der Gewalthaftigkeit diktatorischer Herrschaft oder mit ihren Opfern beschäftigen? Sich diesen Themen zu stellen, hilft mir, mich im Jetzt zu orientieren und Ideen für eine bessere Zukunft zu entwickeln.

Nach dem Studium forschte ich zur Verführungskraft totalitärer Herrschaftsideen und zu den ganz persönlichen Auswirkungen sowjetischer und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in den Biografien von Betroffenen. In internationalen Bildungs- und Kulturprojekten engagierte ich mich außerdem für ein Miteinander von Jugendlichen und Erwachsenen im transnationalen Raum zwischen Szczecin und Berlin. Dabei lernte ich, dass die wunderschöne Idylle zwischen Oder und Ostsee auch heute noch vom Echo diktatorischer Erfahrungen begleitet wird. Wie wir diese Erfahrungen sichtbar machen und mit ihnen umgehen lernen, dazu möchte ich als Mitarbeiter des Projektes zeitlupe einen Beitrag leisten. Denn mit der Lupe lässt sich Geschehenes genauer betrachten.


Ehemalige Mitarbeiter:innen

Bianka Bülow
M.A. Friedens- und Konfliktforschung

Die Verbindung von politisch-historischen Themen mit einem künstlerischen Ansatz stellen für mich den besonderen Reiz des Projektes zeitlupe dar. Ich finde es spannend über das Projekt mehr zur regionalen Geschichte zu erfahren. Meine ersten pädagogischen Erfahrungen sammelte ich als Übungsleiterin an der Universität Rostock. Seit dieser Zeit hatte ich vielfach die Chance mit diversen, auch nichtakademischen Jugendgruppen zusammen zu arbeiten. Meinen persönlichen Schwerpunkt sehe ich in der Menschenrechtsbildung, weshalb die Planung und inhaltliche Umsetzung eines alljährlichen, künstlerischen Workshops zum internationalen Tag der Menschenrechte für mich zu den Highlights im zeitlupe-Jahreskalender gehört.

 

Joachim KöhlerJoachim Köhler
Hörgeräteakustiker
M.A. Forschung der Sozialen Arbeit

Das Verständnis für die Komplexität unserer Gesellschaft ergibt sich aus meiner Sicht aus der Geschichte und aus dem Umgang, den wir mit ihr finden. In meiner freischaffenden Tätigkeit in der politischen Bildung durfte ich in den vergangenen Jahren viele Menschen kennenlernen, die ein ganz unterschiedliches Verständnis der aktuellen und historischen Ereignisse hatten. Ich halte es für wichtig die Menschen zusammenzuführen und Teilhabe zu schaffen an den unterschiedlichen Erfahrungen. Gleichzeitig kann es neue Perspektiven eröffnen sich klar zu positionieren und zu erklären. Unser Projekt zeitlupe nimmt hier ein einen wichtigen Part ein, da es auf regionaler Ebene genau diesen Austausch ermöglicht und auf vielfältige Weise fördern will.

 

 

 

Anne-Marie StarkAnne-Marie Stark
B.A. Japanologie und Politikwissenschaft
B.A. Soziale Arbeit

Begegnungen mit anderen Menschen bereichern mich ungemein. Regionalgeschichte ermöglicht mir – jeden Tag und vor der Haustür – Entdeckungen in meinem Umfeld zu machen. Das reizt mich an zeitlupe, wo vielfältige Zugänge zu politisch-historischen Themen mit unterschiedlichen Menschen im Fokus stehen. Besonders die biographische Annährung an Zeitgeschichte und Recherche nach einzelnen Schicksalen interessiert mich. Sei es ein Landart Workshop im ehemaligen KZ-Außenlager Waldbau oder ein Stadtrundgang zu „Spuren jüdischen Lebens in Neubrandenburg“, es gibt so viele spannende Themen und Ideen, die im Projekt zeitlupe umgesetzt werden können. Ich bin seit 2015 in der politischen und kulturellen Bildungsarbeit tätig. Meine Zeit als Schülerin und Studentin in Japan hat dazu beigetragen, dass ich mich für kulturelle Begegnungen und einen Austausch mit Japan einsetze. So unterrichte ich beispielweise Japanisch in verschiedenen Bildungseinrichtungen. Mit Gruppen an Themen zu arbeiten, Gruppenprozesse zu begleiten und gemeinsam etwas zu gestalten bereitet mir große Freude.

 

Lukas Wieczorek

Lukas Wieczorek
M.A. Public History
B.A. Geschichte/Fachjournalistik Geschichte

„Wer seine Geschichte nicht erzählen kann, existiert nicht“. Dieses Zitat des indisch-britischen Schriftstellers Salman Rushdie beschreibt sehr gut meine eigene Motivation für meine Arbeit im Projekt zeitlupe. Denn der regionalgeschichtliche Ansatz des Projekts bietet Jugendlichen Möglichkeiten, sich anhand der Geschichte ihres Wohnortes mit gegenwärtigen politischen Fragen auseinanderzusetzten und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Mit diesem Grundgedanken sammelte ich in mehreren pädagogischen Projekten u.a. in der Mahn- und Gedenkstätte Neubrandenburg-Fünfeichen praktische Erfahrungen in der historisch-politischen Bildungsarbeit und der Menschenrechtsbildung. In meiner im April 2018 eingereichten Masterarbeit an der Freien Universität Berlin erarbeitete ich das erste wissenschaftlich fundierte pädagogische Konzept für die Gedenkstätte Fünfeichen, das Angebote sowohl für die Zeit des Kriegsgefangenenlagers, als auch für die Zeit des Speziallagers bereitstellt.

 

Unser Träger

Die Webseite ist Teil des Projektes RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe. Das Projekt verfolgt das Ziel, mit schulischen und außerschulischen Akteuren in und um Neubrandenburg nachhaltige Konzepte der historisch-politischen Bildung und der Menschenrechtserziehung (weiter-) zu entwickeln.

Träger des Projektes ist die RAA - Bildung und Demokratie Mecklenburg-Vorpommern e. V. Die RAA wurde als selbstständiger Verein im Jahr 1999 gegründet und arbeitet sowohl politisch als auch konfessionell unabhängig. Sie finden das Team der RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe im ersten Wiekhaus am Bahnhof innerhalb des Stastrings gleich hinter dem Regionalmuseum.

Obermayer Award Preisträger

Die RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe ist ein Projekt der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. und wird von der Freudenberg Stiftung gefördert. 

RAA + Freudenberg

 

 

zeitlupe | RAA-Geschichtswerkstatt | 2. Ringstraße 11 (Wiekhaus Nr. 11) · 17033 Neubrandenburg | Impressum | Datenschutz