Das KZ-Außenlager "Waldbau" & Ich: Eindrücke von einem inklusiven Erinnerungsworkshop
Immer noch werden Schüler*innen mit besonderen Lernbedarfen in unserer Bildungslandschaft strukturell benachteiligt. Auch die vielen Angebote zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus haben hier eine große Leerstelle. Warum aber haben Jugendliche mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen nur wenig Aussicht auf eine gute Bildungsarbeit zur lokalen Geschichte des Nationalsozialismus? Das wollen wir ändern! Dazu waren wir im vergangenen Schuljahr wiederholt in einer Förderschule in der Region zu Gast.
Dazu hat das Team der RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe in Zusammenarbeit mit Schüler*innen und Lehrkräften ein drei-teiliges Projektkonzept entworfen, indem ein niedrigschwelliger und partizipativer Zugang zur Thematik der lokalen Geschichte Neubrandenburgs geschaffen werden sollte. In zwei Workshops und einer Exkursion zum KZ-Gedenkort "Waldbau" machten die Schüler*innen selbstwirksam Lernerfahrungen zur Geschichte und Gegenwartsbedeutung von NS-Herrschaft in der Region und Mechanismen von Menschenfendlichkeit.
Das Konzept, das den beiden Workshops und der Exkursion zugrunde lag, wurde im Rahmen einer Kooperationsanfrage einer Förderschule erarbeitet. Die Förderschule unterrichtet Kinder mit Förderbedarfen und hat das Team der zeitlupe kontaktiert, um sich der Thematik der historischen Geschichte Neubrandenburgs anzunehmen und auf diesem Weg ein pädagogisches Konzept zur Vermittlung dieser Thematik zu entwickeln. Wichtig war den Lehrkräften außerdem, für das Themenfeld Ausgrenzung, Rassismus, Gewalt zu sensibilisieren.
Das Konzept kann auch in anderen Schulen eingesetzt werden. In Kürze finden Sie spannende Materialien dazu in unserer Materialiendatenbank!