Erinnern heißt Verantwortung – Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Neubrandenburg-Waldbau

Erinnern heißt Verantwortung – Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Neubrandenburg-Waldbau

Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Neubrandenburg

Am 8. Mai 2025 fand in Neubrandenburg die zentrale Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Neubrandenburg-Waldbau statt – eine gemeinsame Veranstaltung der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg und der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. Das Lager war ein Außenlager des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück. Mit der Veranstaltung wurde der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung durch die Alliierten am 8. Mai 1945 gedacht.

Musikalisch gerahmt begann die Veranstaltung mit einem würdevollen Auftakt, gefolgt von Grußworten durch den Oberbürgermeister Neubrandenburgs, Silvio Witt, und einer Ansprache von Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern. In ihrer jeweiligen Funktion unterstrichen beide die bleibende Bedeutung des Erinnerns – nicht zuletzt auch in Zeiten, in denen demokratische Werte zunehmend unter Druck geraten.

Musikalische Untermalung der Gedenkveranstaltung

Es folgte ein Beitrag von Arne Kröger, 1. Stellvertreter des Landrats Mecklenburgische Seenplatte, bevor Christian Utpatel, Geschäftsführer der RAA M-V, den inhaltlichen Bogen zum zivilgesellschaftlichen Engagement und zur erinnerungskulturellen Bildungsarbeit schlug.

Im Anschluss lasen Vertreter*innen der THW-Jugend, Schüler*innen des Albert-Einstein-Gymnasiums Neubrandenburg, Angi Meyer von der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück sowie weitere engagierte Bürgerinnen bewegende Zitate von Überlebenden des KZ Neubrandenburg, von Zwangsarbeiter*innen sowie aus Berichten über die Todesmärsche und das Repatriierungslager Fünfeichen. Diese Stimmen gaben dem Gedenken eine persönliche und eindringliche Tiefe. Sie erinnerten an das unermessliche Leid, aber auch an Überlebenswillen, Solidarität und Menschlichkeit unter unmenschlichen Bedingungen.

Lesung durch Jugendliche bei der Gedenkveranstaltung

Das abschließende offizielle Gedenken wurde begleitet von Vertreter*innen aus Politik, Diplomatie und Zivilgesellschaft. Neben Dr. Till Backhaus beteiligten sich Elke-Annette Schmidt, 2. stellvertretende Präsidentin des Landtags Mecklenburg-Vorpommern, Iryna Samchenko, Gesandte-Botschaftsrätin der Ukraine, sowie Abigail Greenwald, stellvertretende Generalkonsulin der USA in Hamburg.

Die Geschichtswerkstatt zeitlupe der RAA M-V begreift das Erinnern als eine Brücke in die Gegenwart: Die Stimmen der Vergangenheit mahnen uns, für eine demokratische, solidarische und menschenrechtsorientierte Gesellschaft einzustehen. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und wachsender Polarisierung bleibt Gedenkarbeit ein zentraler Bestandteil politischer Bildung.

Offizielles Gedenken

 

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