Zwangsarbeit in Neubrandenburg
Eines der größten Außenlager des Frauen-KZ Ravensbrück befand sich in Neubrandenburg in der Ihlenfelder Straße. Die Häftlinge wurden hier dazu gezwungen, kriegsnotwendige Arbeiten in den ortsansässigen Betrieben durchzuführen. Das Prinzip der Zwangsarbeit war einer der Grundpfeiler der nationalsozialistischen Wirtschaft und entsprach dem Menschenbild von „höheren“ und „niederen Rassen“.
Die Materialsammlung beschäftigt sich mit Aussagen von Betroffenen, Aufseher*innen und Profiteur*innen und soll die jeweiligen Perspektiven auf die Zwangsarbeit aufzeigen. Die Schüler*innen werden dazu ermutigt, sich kritisch in Kleingruppen mit den Aussagen auseinander zu setzen und diese anschließend in einer fingierten Radioshow kontrovers zu diskutieren. Hierfür eignet es sich insbesondere, den Gegenstand mit aktuellen Fragen zu Ethik und Menschenrechten in die Moderne zu transferieren.
Die Gesamtdauer der Einheit liegt, inklusive der Vor- und Nachbereitung der Radiosequenz, bei ca. 180 Minuten. Es empfiehlt sich, bereits vorab das Thema „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ zu besprechen.
Es ist ebenfalls möglich die Lehrpfadstelen zu den „Mechanischen Werkstätten GmbH“ in Neubrandenburg zu besuchen oder eine Führung über Dr. Harry Schulz von der Stadt Neubrandenburg zu erhalten.
Pädagogisches Angebot auf einen Blick:
- interaktives Unterrichtsmaterial für Gruppenarbeiten zur Zwangsarbeit in Neubrandenburg
- Besuch der Lehrpfadstelen zu den „Mechanischen Werkstätten GmbH“, bei Wunsch mit Führung durch Dr. Harry Schulz
Bei Interesse an einer geführten Lehrpfadstelentour wenden Sie sich bitte an: Dr. Harry Schulz. Gern können auch Projektideen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit an uns herangetragen werden.