Internationale Wochen gegen Rassismus: Gesprächsabend & Ausstellung in Anklam

Internationale Wochen gegen Rassismus: Gesprächsabend & Ausstellung in Anklam

Post Gesprächsabend Sinti und Roma in unserer Region, Anklam 2024

Sinti*zze und Rom*nja sind seit Jahrhunderten auch in Mecklenburg und Vorpommern Bewohner*innen unserer Region und waren in den Dörfern und kleineren Städten präsent. Der Völkermord der Nationalsozialisten und eine andauernde Ausgrenzung in der DDR haben aber dazu geführt, dass ihre Zahl nach 1945 stark zurückging. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zwang wiederum tausende von Rom*nja aus den ukrainischen Regionen zur Flucht.

Die RAA M-V und die Hansestadt Anklam laden anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 11. März 2024 um 18 Uhr zu einem Gesprächsabend und einer Ausstellungseröffnung nach Anklam in den Rathaussaal ein. In Zusammenarbeit mit der Hansestadt haben die RAA-Projekte Geschichtswerkstatt zeitlupe, Antidiskriminierungsarbeit M-V, perspektywa und die Fachstelle der RAA zur Unterstützung geflüchteter Rom*nja in M-V ein Veranstaltungsformat organisiert, das sich an Interessierte wendet, die mehr über das Leben von Sinti*zze und Rom*nja im grenzübergreifenden Vorpommern erfahren wollen. Expert*innen wie Dr. Andrzej Łuczak vom Verband der polnischen Roma mit Sitz im polnischen Westpommern, Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael, Fachstellenleiterin Dr. Iris Wachsmuth, Antidiskriminierungsberaterin Dr. Delphine Wollenberg und der Historiker und zeitlupe-Mitarbeiter Dr. Martin Müller-Butz sprechen mit Ihnen über die Lage der Sinti*zze und Rom*nja in unserer Region und darüber, wie sich Diskriminierung und Ausgrenzung verhindern lassen. Die Veranstaltung wird simultan deutsch-polnisch übersetzt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Nach Anklam bringen die Beteiligten gleich zwei Ausstellungen. Die Ausstellung „Als Nachbarn unerwünscht“ erzählt die Geschichte der beiden Jungen Franz und Alex aus einem Dorf in Mecklenburg, und wie sie und ihre Familien von den Nationalsozialisten systematisch verfolgt und schließlich getötet wurden – die Ausstellung ist Teil einer Bildungsmodulreihe der Geschichtswerkstatt zeitlupe und als solche mit dem Landesintegrationspreis MV ausgezeichnet worden. Ebenfalls präsentiert wird die Ausstellung „Typisch ‚Zigeuner‘? Mythos und Wirklichkeit“ vom Landesverband der Sinti und Roma Baden-Württemberg. Sie zeigt auf, wie Vorurteile und Stereotypen entstehen und wie stark die so entstandenen Fremdbilder von der Lebenswirklichkeit und dem Alltag von Menschen mit Romani-Hintergrund abweichen. Beide Ausstellungen können ab dem 12. März für zwei Wochen im Rathaussaal der Hansestadt Anklam besichtigt werden.

Alle Dokumente

Plakat Gesprächsabend Sintizze und Romnja Anklam 2024
Obermayer Award Preisträger

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