Landesheilanstalt und Kinderfachabteilung Brandenburg (Görden)

Landesheilanstalt und Kinderfachabteilung Brandenburg (Görden)

Historischer Ort

In der Stadt Brandenburg an der Havel lag im Stadtteil Görden eine Landesheilanstalt. Deren Leitung hatte ab November 1938 Hans Heinze (1895 bis 1983), Psychiater und Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Berlin. Er trug die Verantwortung für rund 2.000 Patienten, davon etwa 1.000 Kinder. Doch er machte, ganz den NS-Machthabern und ihrer Rassenideologie ergeben und unterstützt von seinen Kollegen, die Einrichtung in einer mörderischen Verbindung von Hirnforschung und Krankenmord zum Ausgangs-und Mittelpunkt der Euthanasie-Aktion T4.

Landesheilanstalt und Kinderfachabteilung Brandenburg (Görden)

In der Stadt Brandenburg an der Havel lag im Stadtteil Görden eine Landesheilanstalt. Deren Leitung hatte ab November 1938 Hans Heinze (1895 bis 1983), Psychiater und Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Berlin. Er trug die Verantwortung für rund 2.000 Patienten, davon etwa 1.000 Kinder. Doch er machte, ganz den NS-Machthabern und ihrer Rassenideologie ergeben und unterstützt von seinen Kollegen, die Einrichtung in einer mörderischen Verbindung von Hirnforschung und Krankenmord zum Ausgangs-und Mittelpunkt der Euthanasie-Aktion T4.

Die Klinik war Herkunfts- und Zwischenanstalt und leitete die Patienten meist weiter in eine nahegelegene Tötungsanstalt in einem alten Zuchthaus, wo 9.772 Patienten ermordet wurden.

1939 wurde in der Landesanstalt Görden die erste von reichsweit über 37 sogenannten „Kinderfachabteilungen“ eingerichtet, in die geistig oder körperlich schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche eingewiesen wurden, um an ihnen Forschungen zu betreiben und sie danach - in den meisten Fällen durch Medikamente oder verhungern Lassen - zu töten.

In den Räumen des heute dort befindlichen Asklepios-Fachklinikums Brandenburg befindet sich ein Psychiatrie-Museum mit einer Dauerausstellung zum Thema.

Bildungsmodule überLEBENSWEGE

Das Projekt überLEBENSWEGE – Lokale Spurensuche & digitale Erinnerungswerkstätten verbindet eine lokale sowie biografische Spurensuche mit digitalen Erinnerungsräumen. Es versteht sich als Einladung, sich auf Spurensuche zu begeben und eigenen Fragen nachzugehen. Geschichte lokal erfassen, aber wie? „Die NS-Verbrechensgeschichte ist immer lokal – sie wirkt an Ort und Stelle. Der Raum hat Beweiskraft und bildet Machtdiskurse ab. Orte der KZ-Außenlager oder NS-Tatorte sind heute Wiesen, Wohngebiete, Sperrgebiete, Kliniken, Schulen, Denkorte und Gedenkstätten. Sie scheinen in sich begrenzt. Die
Zeiträume
1939-1945
1945-1948
1948-1989
Themen
Aufarbeitung und Erinnerung
Kinder und Jugendliche
Konzentrationslager
Lageralltag
Rassenhygiene
Rassismus
Regionale Spurensuche
Sinti & Roma
Überleben
Vorurteile und Stereotype
Zwangsarbeit
Kategorien
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Biografie
Multimedia
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Unterrichtseinheit
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Görden | Landesanstalt

Ein Ort, der eigentlich den Patient*innen Heilung bringen soll, wird im NS zur tödlichen Falle. In der Stadt Brandenburg an der Havel werden im Stadtteil Görden 1940 die „Kinderfachabteilungen“ für Kinder mit Behinderungen eingerichtet, um an ihnen medizinische Forschungen zu betreiben. Promovierte Professoren und Psychiater gehen hier ihrem selbst kreierten Versuchsfeld der Rassenideologie nach und veranlassen systematischen Krankenmord (T4-Mord-Aktion). Patient*innen werden oft hin und her geschoben, auch weiter in eine nahegelegene Tötungsanstalt in einem alten Zuchthaus, wo sie ermordet
Zeiträume
1933-1939
1939-1945
Themen
Aufarbeitung und Erinnerung
Biografisches
Konzentrationslager
Lageralltag
Regionale Spurensuche
Täterinnen und Täter
Kategorien
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