Katholisches Kinderheim Neustrelitz

Katholisches Kinderheim Neustrelitz

Historischer Ort

Im Gebäude des heute in der Tiergartenstraße 28 befindlichen Kinder- und Jugendhauses unter Trägerschaft der Caritas befand sich in der Zeit des Nationalsozialismus das katholische Kinderheim. Ab 1942 beherbergte das Haus neben anderen Kindern die Sinti-Kinder Franz und Alex Rose und Paul und Fritz Wagner und Max Groß. Alle fünf Kinder wurden in der Zeit 1943/44 ins Konzentrationslager nach Auschwitz verschleppt, wo sie dem durch das NS-Regime verübten Völkermord an Sinti und Roma zum Opfer fielen.

 

Katholisches Kinderheim Neustrelitz

Katholisches Kinderheim Neustrelitz (heute Kinder- und Jugendhaus der Caritas)

Im Gebäude des heute in der Tiergartenstraße 28 befindlichen Kinder- und Jugendhauses unter Trägerschaft der Caritas befand sich in der Zeit des Nationalsozialismus das katholische Kinderheim sowie eine von den Nationalsozialist:innen geschlossene katholische Schule. Gegründet 1918, beherbergte das Haus neben anderen Kindern die Sinti-Kinder Franz und Alex Rose und Paul und Fritz Wagner und Max Groß. Über die aus Satow und Alt-Schloen stammenden Familien Wagner und Rose ist bekannt, dass die Eltern zuvor verhaftet worden waren und in der "Landesanstalt Strelitz-Neustrelitz" Zwangsarbeit leisten mussten. Die Kinder wurden ohne Obhut der Eltern zunächst sich selbst überlassen. Alle fünf Kinder sowie weitere 210 Angehörige der Sinti aus Mecklenburg-Vorpommern, von denen mehr als die Hälfte Kinder und jünger als 14 Jahre waren, wurden 1943 ins Konzentrationslager nach Auschwitz verschleppt, wo sie dem durch das NS-Regime verübten Völkermord an Sinti und Roma zum Opfer fielen.

Zu den Bildungsmodulen "Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern"

Zum Graphic Novel "Die Geschichte von Franz und Alex aus Satow"

Bildungsmodule "Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern"

Die Familien der Sinti und Roma waren und sind seit Jahrhunderten Bewohner:innen Mecklenburg-Vorpommerns. Sie arbeiteten in Fabriken und auf Gutshöfen oder brachten ihre handwerklichen Fertigkeiten bis in die entlegensten Orte unseres Bundeslandes. Die Kinder, Frauen und Männer litten über die Jahrhunderte und teilweise bis heute immer wieder unter Ausgrenzung, Zwängen und Gewalt bis hin zum Völkermord in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Künstlerinnen Anna-Friederike C. Pöschel und Ramona Seyfarth, die Historikerin Dr. Natalja Jeske sowie ein Netzwerk bestehend aus zeitlupe, der
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