Politische-historische Bildung und Menschenrechte in und um Neubrandenburg
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Die Kriegsgefangenen von Fünfeichen
Exkursion mit wechselseitiger Führung Im Rahmen einer Exkursion mit wechselseitiger Führung bietet das Projekt zeitlupe Jugendgruppen und Schulklassen die Möglichkeit, das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenlagers interaktiv zu erkunden.
Bereits ab 1933 hatten die Nationalsozialisten mit dem zügigen Ausbau der sogenannten E-Stelle Rechlin, der Erprobungsstelle der deutschen Luftwaffe begonnen. Kampfflieger und Flugzeuge der führenden deutschen Flugzeugfirmen wurden hier getestet. 1939 umfassten die Liegenschaften der E-Stelle über 6.000 Hektar. Rechlin wurde damit zur wichtigsten Erprobungsstelle der deutschen Luftwaffe. Unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkriegs begann, mitten im Dorf Retzow, der Bau eines Barackenlagers, aus dem später ein Konzentrationslager wurde.
In dem Dorf Ravensbrück, heute zu Fürstenberg/Havel gehörend, bestand zwischen 1939 und 1945 ein Konzentrationslager. Die Nationalsozialisten errichteten hier einen ganzen Komplex: Neben dem größten Frauenkonzentrationslager im sogenannten "Deutschen Reich" befanden sich hier auch ein Männerlager, ein Lager für die Firma Siemens&Halske sowie ein kriminalpolizeiliches sogenanntes Jugendschutzhaftlager: ein KZ für Mädchen und junge Frauen.
Weitin nahm eine wichtige Rolle für die Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern ein. Eine sich damals nordöstlich, auf dem Landweg nach Woggersin befindende, Kies bzw. Sandgrube diente den Familien der Sinti und Roma seit den 1920er-Jahren als Wohnstandort und als Ort, von dem aus sie ihren mobilen Berufen nachgingen (Jeske 2023, S. 45) . Mit dem „Festsetzungsbefehl“ der nationalsozialistischen Machthaber im Jahr 1939 wurde der Wohnstandort zu einem Sammellager – unter Kontrolle und betrieben von der Ortspolizei des Landkreises Stargard. Die Zahl der Sinti*zze und Romn*ja im Zwangslager
Eine sehr bemerkenswerte Außenlagergeschichte entstand in der mecklenburgischen Stadt Neubrandenburg. Bereits im März 1943 setzte der Neubrandenburger Betrieb Mechanische Werkstätten Neubrandenburg GmbH die ersten 200 weiblichen KZ-Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück „versuchsweise“ in der Produktion von Flugzeugausrüstung ein. Die Historikerin Dr. Natalja Jeske konnte nachweisen, dass der zunehmende Einsatz von KZ-Häftlingen, die für einiges Geld von der SS „gemietet“ wurden und die keinen Lohn erhielten, zu enormen Produktions- und Gewinnsteigerungen führte. Die Betriebsführung wie die SS
Schlieben | Außenlager KZ Ravensbrück und Buchenwald
Das KZ-Außenlager Schlieben-Berga gehörte zum KZ Buchenwald. Es bestand vom Juli 1944 bis in den April 1945. Es handelte sich um ein großes Gelände mit 500 Hektar, auf dem sich zahlreiche Bunker und Funktionsgebäude befanden. Während des Zweiten Weltkriegs erlangte die Fabrik der Hugo und Alfred Schneider AG (HASAG) in besonderem Maße Bedeutung für das damalige Deutsche Reich wegen der seit 1942 in Schlieben-Berga produzierten Panzerfaust. Produziert wurde mit Hilfe von Zwangsarbeiter*innen aus den Konzentrationslagern Ravensbrück und Buchenwald. Seit Sommer 1944 befand sich vor Ort ein KZ.
Ein Projektbeispiel mit künstlerischen & interaktiven Arbeitsformen In dem Projektbeispiel wird von einem mehrteiligen Projektbeispiel zum Thema Zwangsarbeit in Neubrandenburg berichtet. Die Thematik wurde kreativ angegangen und bezog künstlerische und multimediale Arbeitsformen ein.
Exkursion mit wechselseitiger Führung Heute erinnern nur noch Überreste der ehemaligen Lagerbarracken an die Verbrechen , welche sich im Speziallagers Nr. 9 in Neubrandenburg-Fünfeichen ereigneten. Ein interaktives zeitlupe -Angebot bietet interessierten Schulen und Jugendgruppen, die einmalige Möglichkeit die Geschichte des Ortes mit einer spannenden Methodik zu entdecken .